Was ist rheumatoide Arthritis?

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung.
Zu den Autoimmunerkrankungen gehören neben den verschiedenen Arten von Rheumaerkrankungen auch MS (Multiple Sklerose), ALS oder die Friedrich Ataxie. Bei einer Autoimmunerkrankung greift das Körpereigene Immunsystem gesunde Zellen an, sprich es greift den eigenen Körper an und verursacht so die Symptome der entsprechenden Krankheit. 

Man kann nicht genau sagen, weshalb jemand an einer solchen Autoimmunerkankung erkrankt, doch verschiedene Faktoren, wie die Genetik, sprich wenn jemand in der Familie schon betroffen ist, oder verschiedene Umweltfaktoren spielen sicher eine Rolle. Autoimmunerkankungen sind auch Heute noch nicht heilbar, aber behandelbar. Die Rheumatoide Arthritis ist nur eine von vielen Rheumaerkrankungen.

Zu den weiteren Rheumaerkrankungen zählen:
Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew), Psoriasis-Arthritis, Juvenile idiomatische Arthritis, Kollagenen (Bindegewebserkankungen), Vaskulitiden (entzündliche Gefässerkankungen), Lupus erythematodes (Kollagenose), Sklerodermie, Sjögren-Syndrom, Polymyositis und Dermatomyositis und Mischkollagenose. 

Die Rheumatoide Arthritis ist eine chronisch entzündlich Gelenkerkrankung, sprich die Entzündung, welche in den Gelenken entstehen, greift diese an und führt schlussendlich zum schnellen Abnutzungsprozess und schlussendlich zur Zerstörung des Gelenkes. Steifheit, Schwellung der Gelenke und verminderte Flexibilität der Gelenke sind an der Tagesordnung genauso wie Schmerzen. Rheumatoide Arthritis kann nicht nur die Gelenke betreffen, sondern auch zusätzlich die Augen, die Haut oder die Lunge, sowie das Herz, bzw. den Herzmuskel. Die Erkrankung kann schleichend immer schlechter, Schubweise auftreten oder gar beides, was bei mir der Fall ist.

Bei einem sogenannten Schub sind gewisse Symptome besonders ausgeprägt:

Geschwollene, besonders schmerzhafte Gelenke
Ausgeprägte Morgensteifigkeit mit Krafteinbussen und Händen, Fingern und anderen Gelenken
Starkes Krankheitsgefühl, ähnlich einer Grippe
Erhöhte Temperatur
Trockenheit der Schleimhäute
Grosse Müdigkeit
Schlafstörungen

Behandlungsmöglichkeiten

Grundsätzlich gilt:
Je früher die Erkrankung von einem Fachspezialisten, dem Rheumatologen diagnostiziert werden kann, desto eher können Massive Gelenkschäden hinausgezögert oder gar vermieden werden. Dafür bedarf es sehr gutes fachliches Personal und eine gute Einstellung der Medikamente.

Bei den Medikamentösen Behandlungsansätzen kommt folgendes zum Zug:

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)sind entzündungshemmende Schmerzmittel, die häufig vorübergehend oder ergänzend zum Einsatz kommen

Kortison hindert Entzündungszellen daran, sich im Gewebe auszubreiten und dort Entzündungen auszulösen. Es ist sehr schnell und effektiv wirksam, sollte jedoch aufgrund der bei längerem Gebrauch auftretenden Nebenwirkungen nicht als Dauertherapie eingesetzt werden. Kortison kann auch direkt in einzelne Gelenke gespritzt werden

Kortison-sparende konventionelle Basismedikamente sollten rasch zum Einsatz kommen. Allerdings entfaltet sich ihre Wirkung häufig erst nach mehreren Wochen, weswegen sie anfänglich meist überlappend zu Kortison verabreicht werden. Sie dämpfen die Immunreaktion und hemmen oder unterbinden die Entzündungen.

Biologika sind biotechnologisch hergestellte Basismedikamente, die bei unzureichendem Ansprechen auf die herkömmlichen Basismedikamente oder bei schwerer Krankheitsausprägung zum Einsatz kommen. Sie werden direkt in den Blutkreislauf oder unter die Haut verabreicht und greifen präziser als herkömmliche Basismedikamente in die immunologischen Entzündungsprozesse ein.

Gezielte synthetische Basismedikamente stellen die neueste Medikamentenklasse dar. Ihr Vorteil besteht in der guten und schnellen Steuerbarkeit.

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